Pflegeanleitung für versiegelte Parkett und Holzfußböden gemäß DIN 18356

Der natürliche Wuchs und die Struktur des Holzes verleihen Parkett- und Holzfußböden ihre besondere Note. Durch die Versiegelung sind sie gegen das Eindringen von Schmutz und Flüssigkeiten geschützt. Reinigung und Pflege lassen sich daher einfach und mühelos sowohl mit lösemittelfreien als auch lösemittelhaltigen Parkettpflegemitteln durchführen.
Keine Stahlspäne verwenden.


Neuversiegelte Holzfußböden dürfen nicht vor dem nächsten Tag begangen werden. Je mehr der frisch versiegelte Boden in den ersten Tagen geschont wird, desto größer ist die Lebensdauer der Versiegelung; die volle Beanspruchung sollte frühestens nach 8 Tagen, besser nach 14 Tagen erfolgen. Teppiche sollen grundsätzlich in den ersten Wochen noch nicht aufgelegt werden. Rutschfeste Unterlagen für Teppiche müssen für versiegeltes Parkett geeignet sein. Bewegliche Möbel müssen an den Füßen mit für versiegeltem Parkett geeigneten Filzgleitern ausgestattet werden. In den ersten Wochen nur trocken reinigen,
Möbel und andere schwere Einrichtungsgegenstände vorsichtig einbringen. Vor der ersten stärkeren Beanspruchung ist eine Pflege durchzuführen. Die Pflegeanweisungen der Versiegelungsmittelhersteller sind zu beachten.

Diese Pflegeanweisung ist gültig für alle Holzfußböden gemäß der DIN 18 356 Parkettarbeiten
und DIN 18 367 Holzpflasterarbeiten, die mit High Solid Öl geölt sind und mit eine Pflegeöl gepflegt werden.



Allgemeine Hinweise:

Durch die Oberflächenbehandlung mit High Solid ÖL hat das Holz bereits einen Schutz erhalten und ist weitestgehend beständig gegen das Eindringen von Wasser und Schmutz.

Jede Art der Oberflächenbehandlung unterliegt, je nachBeanspruchung, einem natürlichen Verschleiß.

Deshalb ist eine regelmäßige Reinigung und Pflege erforderlich. Beschädigungen oder grobe Verunreinigungen könnenmit Stahlwolle, Schleifen oder durch Bearbeiten mit einem grünen Pad und erneuter Behandlung mit einem Pflegeöl partiell ausgebessert werden. Bitte beachten:
Hier können leichte Ansätze bzw. Farbunterschiede zurückbleiben.

Tische und Stühle sind mit geeigneten Filzunterlagen zu bestücken. Ausreichend große Sauberlaufzonen sollten eingerichtet werden. Bei Verwendung von Stühlen mit Laufrollen nur weiche Rollen nach DIN 68 131 verwenden. Zusätzlich empfiehlt sich der Einsatz von geeigneten Unterlagen, z.B. Rollomat-Matten.

Durch die nicht filmbildende und offenporige Oberflächenbehandlung ist das Holz in seiner Atmungsaktivität nicht beeinträchtigt. Beachten Sie aber auch: Holz ist ein natürlicher Werkstoff, der von der jeweiligen Temperatur und Luftfeuchtigkeit beeinflußt wird. Es finden werkstoff- und raumklimatisch bedingte Wechselwirkungen statt.

Umgekehrt, bei relativ trockener Umgebung, wie während der Heizperiode im Winter, gibt das Holz Feuchtigkeit ab und verkleinert sein Volumen. Es bilden sich Fugen. Bewerten Sie das nicht negativ, sondern als Beweis für die Natürlichkeit des Holzfußbodens. Sorgen Sie während der Heizperiode für zusätzliche Luftbefeuchtung. Dies nützt nicht nur Ihrem Parkettboden, sondern auch dem Wohlbefinden und der Gesundheit der Bewohner. Bei einer Temperatur von 18° bis 20° C und einer rel. Luftfeuchte von 50 - 60 % ist das ideale Raumklima erreicht.


Unterhaltsreinigung:

Die Unterhaltsreinigung wird immer dann durchgeführt, wenn der Holzfußboden verschmutzt ist. Dabei wird Grobschmutz mit Mop, Haarbesen oder Staubsauger entfernt, denn diese Verschmutzungen wirken wie Schleifpapier und sind umgehend zu entfernen. Feinen Schmutz oder Staub durch nebelfeuchtes Wischen entfernen. Dem Wischwasser dabei Neutralreiniger zugeben.

Pflege:

Die Pflege wird mit Holzseife durchgeführt. Dies wird immer dann durchgeführt, wenn der Boden Abnutzungserscheinungen in der Oberflächenbehandlung aufweist.

Im Wohnbereich ist es oft nur 2 bis 4 mal im Jahr notwendig. In Schulen, Gaststätten oder Kasernen, je nach Strapazierung, unter Umständen alle 8 - 14 Tage.


Vorsichtsmaßnahmen:

Pflegemittel von Kindern fernhalten. Pflegemittel können gesundheitsschädigend wirken.
Bitte hierzu die Hinweise auf den jeweiligen Produktbeschreibungen beachten.

Zur konsequenten Pflege, für eine lange Lebensdauer und ein gutes Aussehen Ihres versiegelten Parkettfußbodens sollten Sie nur sollte Pflegemittel verwenden, die genau auf Ihren versiegelten Parkett- und Holzfußboden abgestimmt sind. Bei Verwendung von Pflegemitteln, die nicht von der CTA bzw. den Siegelherstellern freigegeben sind, erlischt die Gewährleistung.



Allgemeine Hinweise:

Die Versiegelung unterliegt nach Beanspruchung einem natürlichen Verschleiß. Deshalb ist eine regelmäßige Pflege gemäß DIN 18356 dringend erforderlich. Wenn die Oberfläche durch die Nutzung schadhaft geworden ist, muß geschliffen und neu versiegelt werden. Die Versiegelung ist eine handwerkliche Arbeit. Dies bedingt, dass kleine Störungen in der Oberfläche auftreten können, z.B. Staubpartikel. Auf die Haltbarkeit des Bodens hat dies keinen Einfluss. Die Werterhaltung des Holzfußbodens und das Wohlbefinden des Menschen erfordern die Beachtung eines gesunden Raumklimas (+20°C und 50% rel. Luftfeuchtigkeit). Achtung: Eine dauerhafte Luftfeuchte wesentlich unter 50% führt natürlicherweise zu einer verstärkten Fugenbildung. Eine dauerhafte Luftfeuchte wesentlich über 50% ergibt eine Quellung des Holzes und damit eine naturbedingte Schädigung.

Auf neuverlegte Parkettböden darf innerhalb der ersten zwei Jahre kein Teppich bzw. Teppichboden von Wand zu Wand verlegt werden, da sonst die Gefahr einer Quellung bzw. des Hochgehens (Ablösens der Parketts vom Unterboden) besteht. Auch nach Ablauf dieser zwei Jahre ist eine komplette Auflage mit gummierten oder latexierten Belägen riskant und nicht empfehlenswert. Bei Verwendung von Stühlen mit Laufrollen empfiehlt sich der Einsatz von geeigneten Stuhlunterlagen, z.B. Polycarbonat-Platten. Bewegliche Möbel und Stühle müssen mit geeigneten Gleitern, z.B. Filz, ausgerüstet sein.


Dieses Merkblatt kann und soll nur unverbindlich beraten. Wegen der Verschiedenartigkeit der Verhältnisse in der Praxis können aus ihm keinerlei Gewährleistungs- oder Haftungsansprüche abgeleitet werden.